Ein Jugendstück von Jürgen Fuhrmann
Das Stück ist in der Silvesternacht 1943/1984 entstanden und wurde noch im 1984 uraufgeführt – inszeniert von mir. Daas Bühnenbild schuf die amerikanische KÜnstlerin Christina Viera. Stück und Inszenierung erhielten Preise und wurde von Claus Peymann ans Bochumger Schauspielhaus eingeladen. Es gab mehrere Fernsehreportagen über diese Arbeit – wegen der künstlerischen Qualität, aber auch wegen der sozialen Aspekte, die inhaltlich und hinsichtlich dkonfrer Zusammensetzung des Ensembles berichtenswert war. Die Inszenierung wurde auch zweimal im Berliner Hebbeltheater gespielt.
Bemerkenswert
- Im Stück spielte der Anhalter Bahnhof eine zentrale Rolle. Jugendliche, auf der Suche nach Orientierung und einem Treffpunkt, wurden dort mit Neonazis konfrontiert, Wenige Wochen nach der Uraufführung in Berlin wurden am Anhalter Bahnhof tatsächlich Neonazis entlarvt und von der Polizei festgenommen.
- Der heute sehr bekannte Schauspieler Dirk Borchardt hatte ein Jahr zuvor bei mir seine ersten Gehversuche auf der Bühne gemacht. Hier spielt er seine zweite Hauptrolle und zeitgt seine Vielseitigkeit, seine choreografischen Fähigkeiten und seine Sangeskünste.
Ein Jugendtreff wird geschlossen, Body, und seine Kumpels sperren kurzerhand eine öffentliche Toilette und richten sich hier häuslich ein. Sie träumen von einem Leben ohne Eltern in der Südsee und werden immer wieder von der Reallität eingeholt. Die Toilette wird von der Polizei geräumt. Schließlich finden sie auf dem Gelände des Anhalter Bahnhofs eomem meiem Treffpunkt. Aber das Glück währt nicht lange, denn dort halten junge Nazis Trainings und Treffen ab; und eine Bürgerriniiative kämpft gegen den Abriß des Bahnhofsgeländes. Und eine Bürgerwehr will aufräumen. Halbherig schließt sich Body den Nazis an und gerät zwischen alle Fronten. Body bezahlt das mit dem Leben.
